Gedanken gehören zu uns. Gedanken sind da. Wir müssen nichts dafür tun. Es gibt sie einfach. Wie unsere Wirbelsäule, unsere Muskeln, unsere Atmung, unseren Herzschlag.
Manchen Gedanken lassen uns schmunzeln. Andere erzeugen ein warmes Gefühl. Viele Gedanken helfen uns, den Alltag zu sortieren. Diese Gedanken kommen und gehen. Und hinterlassen eines von vielen positiven Gefühlen: Leichtigkeit, Zufriedenheit, Sicherheit, Beweglichkeit und Selbstbestimmtheit. Manche Gedanken irritieren uns. Andere bestürzen uns. Einige stören uns. Sie machen uns ratlos, hilflos, trostlos. Diese Gedanken bemerken wir und nehmen wir ernst. Sie machen sich wichtig und sie werden groß. Diese Gedanken bleiben. Sie schaffen ein Gefühl von bleierner Schwere, grauer Tristesse, nasser Watte. Und von Ausgeliefertsein.
Wann immer wir uns krank fühlen, lassen wir einen Arzt unseren Körper untersuchen. Schmerzen gelten als Ausdruck einer körperlichen Dysfunktion, eines Funktionsfehlers. Oder einer fehlgeschlagenen Kompensation. Schmerzhafte Gedanken können als Ausdruck einer seelischen Dysfunktion, eines Gedankenfehlers betrachtet werden. Oder als ein fehlgeschlagener Lösungsversuch.
Deshalb stellen wir Ihre Gedanken in den Fokus unserer Gespräche.
Ein Gedanke ist ein wesentlicher Baustein psychischer Gesundheit und hat es gerade deshalb verdient, dass wir jedem einzelnen die Aufmerksamkeit geben, die er braucht.
Braucht, um betrachtet zu werden, um verändert zu werden und um dann wieder gehen zu können – und ein Gefühl von Autonomie zu hinterlassen.
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